Kulturhanse Werkstatt #5: Abenteuer auf dem Buddelschiff

Die Wiedersehensfreude war groß bei den Kulturhanseat*innen nach einer langer Pause mit Weihnachtszeit und Jahreswechsel. Vom 1. bis 3. Februar ankerten wir am Kulturkollektiv Goetheschule e.V. im verschneiten Lauscha, der Hauptstadt der Glaskunst inmitten des Thüringer Waldes.

Die Hälfte des Stipendiums ist nun vorbei, und vor uns liegen die Vorbereitungen für die Eröffnung der Gründungslabore. Deshalb beendeten wir auf dieser Werkstatt die Arbeit an den Laborkonzepten. Welche Gründer*innen soll wie ins Labor kommen? Was soll dort durch wen wie lange passieren? Wen, was und wie viel Geld wird das brauchen? Zum finalen Konzept darf ein Kostenplan nicht fehlen. Die Stipendiatinnen erarbeiteten einen Musterentwurf, begleitet von den Erfahrungen aus dem Erfurter Gründungslabor Werft34. Wir zeichneten mutige Landkarten der Zukunft. Die Konzepte der Labore sind vielfältig, daher können wir verschiedene beispielhafte Lösungen sowie überregionale Synergien festhalten.

 

Eine zentrale Frage für alle Gründungslabore im ländlichen Raum ist es, wie sie sich und die darin entstehenden Gründungen langfristig finanzieren können. Die Kulturhanse-Crew beschrieb, wie sich die Labore mit ihren Gründer*innen, mit Unterstützer*innen und dem Ort wirtschaftlich verflechten können, wie sie darüber Einnahmemöglichkeiten erschließen und sich durch lokale Wirtschafts- und Geldkreisläufe selbständig machen können. Ein Ansatz, der gleich aufgenommen und ins Netzwerk übertragen wurde. So bot Frank Jansky vom Güsener bahnhof17 direkt eine Verkaufsfläche für Kugeln aus Lauscha an. Und da alle Stipendiatinnen bauen müssen, dachten wir auch an eine Kulturhanse-Baufirma 😉

 

Neben allem schweißtreibenden Grübeln hatten wir schöne Gelegenheiten, Lauscha zu erleben. Jede*r durfte einmal selbst Glasbläser*in sein auf dem Weg vom Rohling zur bemalten Kugel. Ein Stück lokale Geselligkeit nahmen wir im Gasthof Gollo mit – #Lichtmess. Auf dem steilen Weg durch den Ort durfte eine Schneeballschlacht nicht fehlen. Und wir lernten: Sushi gibt es nicht nur in Suhl.

Ein großer Dank gilt dem Kulturkollektiv Goetheschule sowie ihren Glasbläser*innen und Köch*innen, die uns einen herzlichen Empfang und ein tolles Wochenende ermöglichten. Guter Wind und reiche Beute bis zur nächsten Werkstatt Anfang März in Saalfeld!